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Soforthilfe DigitalPakt Schule – Checkliste Medienbildungskonzept

Je höher die Komplexität eines Projekts, desto wichtiger sind klare Orientierungen. Im Hinblick auf den DigitalPakt sollte man sich deshalb die entscheidende Rolle des Medienbildungskonzepts (MBK) vergegenwärtigen. Sowohl für einen erfolgreichen Fördermittelantrag als auch für die nachhaltige Umsetzung vor Ort sind die schulischen MBKs essenziell. Zwar zählen sie nicht direkt zu den Antragsunterlagen, allerdings sind sie für eine schlüssige Begründung der zu fördernden Investitionen im Antrag unerlässlich. Des Weiteren kann die SAB im Zuge der Prüfung die unverzügliche Aushändigung der MBKs veranlassen.

Aus dem schulischen Blickwinkel dokumentiert das MBK alle Aktivitäten zur Medienbildung und bringt sie in ein sinnvolles System. Formal ist das MBK Teil des Schulprogramms und muss somit auch von der Schulkonferenz beschlossen werden. Es wird idealtypisch durch ein Medienbildungsteam der Schule erstellt, hat sich auf den verbindlichen Kompetenzrahmen des SMK[1] zu beziehen und sich an den Lehrplänen zu orientieren. Als ‚lebendes‘ Dokument sollte es mindestens einmal jährlich aktualisiert werden.

Nichtsdestoweniger stellen wir in der Praxis häufig fest, dass dieses zentrale Steuerungsdokument für die Digitalisierung der Schulen nicht die nötige Qualität besitzt.

Das häufigste – und zugleich gravierendste – Problem ist, dass im MBK oft die zwingend erforderlichen Medienbildungsmatrizen fehlen. Darin müssen die Schulen darlegen, wie sie die verbindlichen digitalen Kompetenzen im Unterricht individuell umsetzen wollen (Fächer, Unterrichtsgegenstände, Methoden, Medien). Ohne diese Matrizen – oder mit solchen, welche die Anforderungen nicht erfüllen – gibt es aber keine Basis, um überhaupt die benötigte technische Ausstattung fachlich abzuleiten (so wird es von der SAB erwartet). In der Folge ist es dann z. B. nicht möglich, im Antrag die drei geforderten Entwicklungsziele belastbar anzugeben, die in der Summe das sogenannte technisch-pädagogische Einsatzkonzept (TPEK) bilden.

Um Ihnen einen pragmatischen Ansatz zu liefern, mit dem Sie sich schnell einen Überblick über die Qualität der MBKs verschaffen können, haben wir eine kurze Checkliste erstellt. Sollten Sie hier nicht schnell die große Mehrheit der entsprechenden Haken setzen können, ist das ein Indiz für einen dringenden Überarbeitungsbedarf, der zeitnah durch eine nähere Prüfung abgeklärt werden sollte.

Checkliste MBK

√  Einleitung (Ansprechpartner/Steuergruppe, Ausgangslage, Bedeutung des MBK, Zielstellung, Bezug zum Schulprofil usw.)​
√  
Medienbildung im Unterricht​ (Bezug zum Kompetenzrahmen SMK & Lehrplänen)
          √  Medienbildungsmatrizen pro Klassenstufe (inkl. verwendeter Medien)
√  räumlich-technische Ausstattung​
          √  Bestandsaufnahme (IST)​
          √  Planung (SOLL)
                    √  deckt sich mit den Medienbildungsmatrizen und ist nicht herstellerspezifisch formuliert
√  Konzept für schulinternen Support​
√  Fortbildungskonzept (mind. drei Schwerpunkte)​
√  drei Entwicklungsziele fürs TPEK

Haben Sie Fragen, Bedarf an weiteren Informationen oder konkreter Unterstützung? Treten Sie unverbindlich mit uns in Kontakt: Wir besprechen gerne mit Ihnen, wie wir Sie individuell unterstützen können – zielgenau bei einzelnen Themen oder während des gesamten Prozesses (von der Antragsstellung, über die Ausschreibung bis zur Begleitung der Umsetzung).

[1] SMK: „Medienbildung und Digitalisierung in der Schule“ – 2017.